Bremer Freimarkt: Die wichtigsten Informationen

26.09.2019
 © Mediengruppe Kreiszeitung / Hinze

Zwei Wochen Partyspaß und Jahrmarkt-Action - das bietet der Bremer Freimarkt vom 18. Oktober bis 3. November 2019 auf der Bürgerweide. Hier sind die wichtigsten Informationen für einen unbeschwerten Besuch eines der größten Volksfeste in Norddeutschland.

Das ist der Bremer Freimarkt

Stopp! Erst eine Runde mit dem Riesenrad fahren, danach weiter schlendern und vielleicht Schmalzkuchen, Bratwurst oder Crêpes essen, wieder weiter gehen und ab ins nächste Fahrgeschäft – so oder so sieht ein Besuch Freimarkts aus. Abends steht dann die Party in den verschiedenen Festzelten an. Wer dann noch nicht genug hat, feiert in Halle 7 weiter. Von Mitte Oktober bis Anfang November herrscht in Bremen zwei Wochen lang der Ausnahmezustand. Nicht nur auf der Bürgerweide, sondern auch in der Innenstadt wird dann eines der beliebtesten Familienfeste in Deutschland gefeiert. Fast 1000 Jahre reicht die Geschichte des Freimarkts zurück. Damals hätte wohl keiner gedacht, dass der „freie Markt“ einmal das mit über vier Millionen Besuchern beliebteste Volksfest in Norddeutschland wird.

Öffnungszeiten - 18. Oktober bis 3. November 2019

Freimarkt auf der Bürgerweide

Am Eröffnungstag  ist der Freimarkt von 16 bis 24 Uhr geöffnet

Sonntags bis donnerstags: 13 bis 23 Uhr

Freitags und samstags: 13 bis 24 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober: 13 bis 24 Uhr

Donnerstag, 31. Oktober: 13 bis 23 Uhr

Freimarkt bei Nacht in der Halle 7 - montags bis samstags: ab 21 Uhr (außer am Dienstag)

„Kleiner Freimarkt“ und Marktdörflein in der Innenstadt - montags bis samstags: 10 bis 21 Uhr, sonntags: 11 bis 21 Uhr

Lageplan

 Der Lageplan für das Jahr 2019 als PDF herunterladen.


 © freimarkt.de

Anfahrt und Parken

Der Freimarkt findet im Herzen Bremens statt: auf der Bürgerweide zwischen Hauptbahnhof und ÖVB-Arena /Messegelände. Den „kleinen Freimarkt“ finden Sie auf dem Marktplatz zwischen Roland, Rathaus und Dom.

Da der Parkplatz Bürgerweide und das Messeparkhaus während des Freimarkts nicht zur Verfügung stehen, empfehlen die Veranstalter das Park & Ride-Angebot und außerhalb gelegene Parkplätze zu nutzen. Direkt am Bremer Freimarkt gibt es keine Parkmöglichkeiten.

Behindertenparkplatz für Rollstuhlfahrer: Theodor-Heuss-Allee von Findorffstr. kommen rechtsseitiger Parkstreifen vor der SWB.

Um die Zufahrtmöglichkeiten von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass die mit Halteverbot gekennzeichneten Bereiche in jedem Fall freigehalten werden. Um die Einhaltung der Verkehrsanordnungen sicherzustellen, wird konsequent abgeschleppt.

Park & Ride

Sonderhinweisschilder an den Autobahnen (Riesenrad als Symbol) leiten Sie direkt zu den Park & Ride-Flächen. Autofahrer nutzen am besten die Parkplätze an der Universität, Klagenfurter Straße, 28359 Bremen (Haltestelle: Uni/NW 1). Von hier fährt die Straßenbahnlinie 6 Sie direkt zum Freimarkt (Haltestelle Blumenthalstraße / Messe Bremen).

Die Straßenbahnen fahren entsprechend der Nachfrage. Es gilt ein Sondertarif. Erwachsene zahlen für die Hin- und Rückfahrt 3,80 Euro. Kinder unter 15 Jahren fahren in Begleitung Erwachsener kostenlos. Das Ticket kann am Automaten unter der Taste „Sondertickets“ gekauft werden.

Von allen anderen P+R – Plätzen aus empfehlen die Veranstalter das Tages-Ticket für 1 bis 5 Personen. In der Preisstufe I Bremen kostet das Tages-Ticket für eine Person 8,10 Euro. Für jede weitere (erwachsene) Person erhöht sich der Preis um 2,60 Euro. Bis zu drei Kinder unter 15 Jahre dürfen auf jedem Tages-Ticket kostenlos mitfahren.

Weitere Auskünfte erhalten Sie von der VBN-24h-Serviceauskunft rund um die Uhr unter Telefon 0421/596059 oder im Internet unter www.vbn.de oder www.bsag.de.

Anreise mit dem Zug

Eine unkomplizierte Anreise ist auch mit dem Zug möglich. Fahren Sie einfach aus allen Richtungen Bremens und Niedersachsens zum Hauptbahnhof und verlassen Sie diesen durch den Nordausgang. Schon stehen Sie direkt vor dem ältesten Volksfest Deutschlands. Zugverbindungen finden Sie hier: www.bahn.de

Hotels und Übernachtungen

Die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) informiert über Hotels und weitere Übernachtungsmöglichkeiten unter www.bremen-tourismus.de/bremen-hotels. Anlässlich des Freimarktes gibt es ein spezielles Pauschalangebot.

Folgende Leistungen sind (pro Person) in der Pauschale enthalten:

• 1 Übernachtung

• 1 Frühstück vom Buffet

• 1 Freimarkt-Ticket für 9 Fahrgeschäfte

• 1 Bier- oder Softgetränk (0,25ltr) auf dem Bremer Freimarkt

• 1 Eisspezialität „Eis wie Sahne" auf dem Bremer Freimarkt

Reisetermine: täglich, 18.10. bis 3.11.2019

Weitere Informationen finden Sie unter www.bremen-tourismus.de/pauschalreisen/o-ischa-freimaak

Fundbüro

Wer nach seinem Freimarktbesuch merkt, dass er in Bremen etwas verloren hat, kann sich hier melden:

Stadtamt - Fundamt

Stresemannstraße 48, 28207 Bremen

Telefon:  (0421) 361-10080 , -10081, und -10079 (Bandansage)

Fax: (0421) 361-15626

E-Mail: fundsachen@stadtamt.bremen.de

Fundsachen können auch online gesucht werden.

BSAG Fundbüro

Gröpelinger Heerstraße 302 (Straßenbahndepot)

Telefon (0421) 5596-7979

Das Büro ist Montag und Donnerstag von 12 bis 17.30 Uhr und Dienstag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Fundsachen können auch online bei der BSAG gesucht werden.

Freimarkt gestern und heute

Alles fing mit einem Warenmarkt an. Als Kaiser Konrad II. im Jahre 1035 Bremen die Jahrmarktsgerechtigkeit verlieh, konnte noch keiner erahnen, dass sich daraus eines der ältesten und größten Volksfeste Deutschlands entwickeln sollte. Zweimal im Jahr, jeweils in der Woche vor Pfingsten und dem Willehadfest, wurde der Stadt erlaubt, einen Jahrmarkt auf dem Kirchhof „Unser Lieben Frauen“ abzuhalten. Erst 1710 wurde der Frühjahrstermin abgeschafft. Da es dabei keine Beschränkungen gab, durften auch Krämer und Wandersleute ihre Waren verkaufen. Bis 1793 war es immer der Kaiser, der den Kaufleuten die Erlaubnis zum Markt erteilte, erst im Anschluss entschieden die Bremer, ob und wann sie den Markt haben wollten.

Gaukler und exotische Tiere kommen

Die erste Erwähnung des Freimarkts erfolgte erst rund 300 Jahre nach dem ersten Jahrmarkt. Nachdem der Rat der Stadt die Markthoheit erhielt, wurde im Jahr 1339 der Name Freimarkt erstmals offiziell erwähnt. Doch bis ins 15. Jahrhundert gab es eigentlich nur ein Markttreiben. Erst mit dem fahrenden Volk, also Gaukler, Spielleute, Marktschreier und Wahrsager kamen die Vergnügungsstände nach Bremen. Für Aufsehen sorgte im Jahre 1445 ein exotisches Tier. Ein Löwe war auf dem Freimarkt zu bestaunen, ab dem 17. Jahrhundert kamen noch dressierte Bären, Affen und Dromedare hinzu. Aber auch der Mensch wurde gnadenlos ausgestellt. Der „Hottentott“ aus Afrika (1687), die 68 Zentimeter „kleine Mademoiselle“ (1799) oder der am ganzen Körper beharrte „Löwenmensch Lionel“ (1938) wurden ausgestellt.

Das erste Karussell wird gekurbelt

Trotz erster Gaukler und anderer Schausteller blieb der Freimarkt für rund 750 Jahre ein Warenmarkt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte er sich langsam zu einem Vergnügungsmarkt. Erstmals gab es 1809 ein Karussell, das damals noch mit einer Handkurbel betrieben wurde.

Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bremen-Hannover erlebte der Markt einen regelrechten Aufschwung. So konnten nicht nur die Menschen von außerhalb nun den Freimarkt besuchen, sondern auch die Schausteller hatten die Möglichkeit, größere Fahrgeschäfte zu transportieren. 1857 kam der Hau den Lukas in die Hansestadt, eine Drehorgel folgte dreizehn Jahre später. Für Stimmung sorgten auch die 1881 erstmals aufgebaute Schiffsschaukel sowie die Berg- und Talfahrt 1890.

Umzug auf die Bürgerweide

Mit der immer größeren Beliebtheit ergab sich für die Organisatoren aber auch ein Problem: der Markt wurde immer größer. Über den Domshof, den Rathausplatz, die Domsheide, dem Bahnhofsplatz, dem Rembertiviertel bis in die Hohenloherstraße reichte er 1889. Da sich gleichzeitig die Innenstadt durch die Bebauung verdichtete, dehnte sich der Freimarkt 1890 in die Neustadt aus, wo er auf der großen Freifläche Grünenkamp einen Platz fand.

Ab 1919 einigte man sich darauf, das Fest nur noch dort zu veranstalten – eine Vereinbarung, die 15 Jahre später wieder aufgehoben wurde. 1934 zog der Freimarkt wieder zurück auf die rechte Seite der Weser auf die Bürgerweide, wo er auch heute noch seinen Platz hat. Neben der großen Veranstaltung gibt es aber auch noch den Kleinen Freimarkt, der zeitgleich auf dem Bremer Marktplatz in der Innenstadt stattfindet sowie den Historischen Freimarkt rund um die Kirche „Unser Lieben Frau“.

Mit rund vier Millionen Besuchern ist der Freimarkt mittlerweile der größte Markt Norddeutschlands und einer der größten bundesweit.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie komme ich am besten zum Freimarkt?

Wir empfehlen eine Anreise mit der Bahn. Da es keine Parkplätze an der Bürgerweide gibt, ist der Zug eine unkomplizierte Alternative. Vom Hauptbahnhof sind es nur ein paar Schritte zum Festplatz und so können Sie auch unbeschwert ein oder zwei Bierchen trinken. Fahrpläne und Verbindungen finden Sie auf www.vbn.de.

Wann ist der Festumzug?

Der Umzug ist immer am zweiten Samstag des Freimarktes. Los geht's um 10 Uhr. Hier die komplette Route: Pappelstraße, Langemarckstraße, Bürgermeister-Smidt-Brücke, Am Brill, Hutfilterstraße, Obernstraße, um 11 Uhr trudelt der Umzug am Marktplatz ein. Danach geht es weiter: Am Dom, Domshof, Sandstraße, Violenstraße, Schüsselkorb bis zum Herdentorsteinweg/Bahnhofsplatz.

Bis wann ist der Markt geöffnet?

Der Festplatz auf der Bürgerweide hat von Sonntag bis Donnerstag bis 23 Uhr geöffnet. Freitags und samstags sowie am 30. Oktober geht's bis 24 Uhr. Ab 21 Uhr öffnet montags bis samstags (außer dienstags) die Halle 7.

 

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